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Bardentöne: Wenn die "Stimme des Volkes" gegen das Volk wettert

xx Bardentöne: Wenn die "Stimme des Volkes" gegen das Volk wettert
14.01.2015 - 21:03:39 von YrWyddfa
Heute möchte ich gern ein paar diplomatische Gedanken zu einer ziemlich undiplomatischen Verhaltensweise loswerden. Es geht um Pegida - und ja, das muss sein. Auch wenn es in den Medien bereits schon totgeschrieben wurde, halte ich es für wichtig, die Problematik aus bardischer Sicht ein mal zu beleuchten.

Pegida freut sich über Charlie - oder doch nicht? Sie sind wohl gescheitert, denn die Gewalt ist da. Aber freut es sie nicht, denn sie haben ja "Recht" behalten? Es ist schwer zu sagen, ich vermag mir hier kein Urteil zu bilden - noch nicht.
Worüber ich mir sehr wohl ein Urteil bilden möchte, ist deren Ausrichtung. Auch wenn sie von sich sagen, "aus der Mitte" des Volkes zu stammen, sind die meisten Forderungen doch stark rechts ausgerichtet.

Wie kommt das nun mit dem modernen Keltentum in Kontakt? Das Druidentum in Deutschland ist ja sehr tief verankert, zumindest, was es die Ideologie so mancher Zeitgenossen angeht. Ist es nicht das Druidentum, dann ist es das Germanentum. Diesen Rechtsdrall haben wohl fast alle heidnischen Gruppen zu beklagen. diese Rechtsläufer sehen Religion als eine sehr wichtige Sache an. Schön und gut. Dass die Kelten jedoch bis ins tiefste Indien repräsentiert waren (Recherchen zum indogermanischen Sprachraum könnten dies validieren), wird hierbei jedoch gern einmal ignoriert. Andererseits beginnen nun bei den hiesigen Bewegungen auf deutschen Straßen - vor allem in Sachsen - immer mehr Menschen auf die Straßen zu gehen. Was nun sehr interessant wird: Sie demonstrieren gegen eine Islamisierung des Abendlandes. Interessant, dass viele einer Religion mit den selben Wurzeln und ganz ähnlichen Idealen entspringt: dem Christentum. Noch interessanter wird es, wenn ich als "Alternativreligiöser" höre, wie Islam mit "Islamismus" (also der radikalisierten und politischen Richtung, die den Islam gern als Deckmäntelchen nutzt) verwechselt oder gar in einen Topf geschmissen wird. Das ist in etwa so, als würde ich jedem Christen unterstellen, dass er Kreuzzüge nicht nur gutheißt, sondern auch aktiv praktiziert.

Seltsam ist nun, wenn diese Gruppe auf den Straßen "Wir sind das Volk" kandieren - dann aber gleichzeitig einem Teil des Volkes ihre Religion verbieten wollen. Dass sich einige Parteien nun aufmachen, diesem Zug auf zu springen macht die Sache nicht nur prekärer, sondern zeugt auch von der Kurzsichtigkeit dieser Parteien. Anstatt Ängste zu schüren, die man nicht versteht, sollte man vielmehr beginnen zu fragen: wovor fürchten sich diese Menschen? Welche Sorgen treiben sie um?

Es wäre klug, sich dieser Gedanken anzunehmen, anstatt auf Minderheiten herum zu hacken. Viele Pegidianer fühlen sich angesichts der Medien und der Politik im Stich gelassen. Das aber hat mit dem Islam nichts zu tun.

Für ein bisschen mehr Fairness!

Die Götter mit Euch,

Yr Wyddfa


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